Über Uns
Das Unternehmen Hamburgische Electricitäts-Werke AG wurde am 15.03.1894 gegründet.
Anfang des 20. Jahrhunderts existierten bereits in einigen Betriebsstätten einzelne Sportgruppen, die noch unorganisiert Fußball spielten, kegelten oder sogar im Stadtpark turnten. Die Geschäftsleitung der HEW erkannte schon früh den positiven sozialen Aspekt des Betriebssportes und stimmte als eines der ersten Unternehmen in Hamburg der Gründung einer Betriebssportgemeinschaft zu.
Am 31.Oktober 1921 wurde die Sportvereinigung HEW gegründet. Erster Vorsitzender war ein Herr Jentsch, der begann, die sportlichen Geschicke zu leiten.
Fast zeitgleich trat die junge Sportvereinigung dem Verband der Geschäftsmannschaften, Vorläufer des heutigen Betriebssportverbandes, bei. Neben Freundschaftsspielen fanden jeweils am zweiten Septemberwochenende im Stadtparkstadion, der heutigen Jahnkampfbahn, auch schon Meisterschaften im Fußball, Handball, Faustball und der Leichtathletik statt. Natürlich gab es im „urdeutschen“ Sport, dem Kegeln, schon Titelkämpfe. HEW-Sportler und auch schon sehr aktive HEW-Sportlerinnen, erkämpften sich dabei auch einige Siege.
Pokale und Trophäen zeugen von zahlreichen Begegnungen gegen damalige Betriebe wie, Hamburger Gaswerke, Albingia, Siemens-Schuckert Werke, Rama oder dem Hamburger Fremdenblatt.
Der erste Pokal wurde in der Jubiläumswoche der New York Hamburger Gummi Company im Juli 1923 errungen.
Auch ein gewonnenes Faustballturnier auf Helgoland im Jahre 1927 zählt zu den ersten Erfolgen.
Schon in den zwanziger Jahren schlossen sich einige HEWisten zu einer aktiven Wassersportgruppe zusammen. Natürlich stellte die Firma keine Kanus, die Kanuten nutzten allesamt Privatboote. Sogar einheitliche Kleidung beschafften sich die Sportler selbst. Es gab aber doch schon einen HEW-Aufnäher. Der Wunsch nach einer gemeinsamen Freizeitbetätigung war da und wurde immer größer.
Auf dem Betriebsgelände an der Stadtbahnstrasse in Poppenbüttel errichteten sich die Wassersportler sogar ein Bootshaus in Eigenhilfe. Zwei der Hauptstützen der Wassersportabteilung, die Herren Fleischmann und Grollmann, mussten leider nach 1933 dem unsäglichen Zeitgeist weichen und wurden wie so viele HEWisten wegen ihrer jüdischen Herkunft entlassen.
Ende der zwanziger, Anfang der dreißiger Jahre spielten in den HEW-Fußballmannschaften zahlreiche Hamburger Auswahlspieler. Viele Pokale und Siegerwimpel aus dieser Zeit stellen heute interessante Zeitzeugen dar.
1930 wurde sogar versucht, eine Boxstaffel zu gründen, was allerdings mangels Masse scheiterte.
Bis nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten bestand die Sportvereinigung in der bisherigen Form. Nach und nach machte sich der Einfluss der neuen Machthaber auch bei HEW bemerkbar und ergriff 1934 auch den Betriebssport. Er wurde radikal der staatlich verordneten Politik unterstellt.
Ein hauptamtlicher Sportlehrer eingestellt. Die Betriebsführung, mittlerweile waren die alten Direktoren entlassen und linientreue neue eingestellt, wollte getreu dem Parteiauftrag, sich intensiv um den Sport kümmern. Per Gesetz wurde der Sportverein der Geschäftsmannschaften aufgelöst und die nationalsozialistische Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ organisierte fortan die Durchführung des Sportes in den Betrieben.
Nun soll damit nicht gesagt werden, dass sich ab da nur noch stramme Nationalsozialisten um den HEW-Sport kümmerten. Einige der alten Aktiven sahen nach wie vor im Sport die Fitness, das Miteinander mit Kollegen und den Spaß am gemeinsamen Spiel. Walter Krüger, der auf Kosten der Firma an der Reichssportakademie ausgebildeter Sportlehrer kümmerte sich hauptamtlich um den Betriebssport. Und neben ihm gab es viele Organisatoren, die in erster Linie die sportliche Betätigung als Hauptaufgabe sahen. So sind zu nennen, der langjährige Vorsitzende Karl Schlömp, Fiete von Glaan und Albert Meier als Fußballspartenleiter, Eugen Hölzel als Jui-Jitsu Trainer und Herrn Krüger, bei dem unzählige HEWisten nebst ihren Kindern das Schwimmen lernten.